Sonntag, 8. Dezember 2013

Der Feind in meinem Körper...

Seit Ende letzten Jahres kämpfe ich gegen den Feind in meinem Körper. Mein letzter Eintrag liegt schon eine Weile zurück, er ist vom März diesen Jahres. Seitdem kämpfe ich noch stärker und hatte keine Energie und keine Muse etwas zu schreiben. Ich fühlte mich immer wieder krank, hatte Krämpfe, mußte mich immer wieder übergeben und lag den ganzen Tag im Bett oder bin nach der Arbeit gleich in selbiges. Im Mai diesen Jahres bekam der Feind einen Namen: Hashimoto. Das ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Schilddrüse nach und nach vom eigenen Körper zerstört wird. "Prima" dachte ich," es ist der Grund gefunden, jetzt kann es nur besser werden". Von da an bekam ich Schilddrüsenhormone. Es wurde auch wirklich besser- aber nicht lange. Das Spiel zwischen Wechseljahren ( in denen die Hormone sowieso chaotisch sind) und Hashimoto ging in die nächste Runde. Wieder Krämpfe, wieder übergeben, wieder viel schlafen, schlapp und antriebslos. Kopf im Clo und ansonsten Bett- ganz klasse. Ich nahm etwa zwölf Kilo ab, klar wenn man sich nur von Hühnersüppchen ernährt.
Die erste Erhöhung der Schilddrüsenhormone brachte wieder eine Besserung. Zwei Monate, in denen ich widerrum dachte jetzt gehts bergauf. Falsch gedacht. Mein japanischer Freund gab nicht so schnell auf.
Der nächste Schub kam im Urlaub, genau da, toll. Ich lag im Bett mit Krämpfen, Übergeben und als Krönung auch noch Schüttelfrost. Das einzige was ich bis dahin vom Urlaub hatte war die Palme vorm Fenster. Ganz abgesehen vom Besuch im örtlichen Krankenhaus, yup, ganze acht Stunden! Das Ergebnis war die Diagnose  Mangelernährung, aber keine wirkliche Hilfe. Von zwei Wochen Urlaub konnte ich wenigstens eine einigermaßen genießen weil mich Hashi in Ruhe ließ.
Nach dem Urlaub suchte ich mir einen Schilddrüsenspezialisten, der mir dann auch helfen konnte. Einer meiner Werte war absolut in den keller gerutscht, deswegen gings mir immer schlechter. Das Schilddrüsenhormon wurde wieder erhöht. Seitdem war es nicht mehr so schlimm wie das ganze Jahr vorher. Ja, ich hatte Krämpfe, aber zum aushalten, nicht mehr so schlimm. Habe mich auch ein-, zweimal übergeben. Aber meine Lebensqualität stieg wieder. Ich hatte wieder Freude.
Im Moment geht es wieder leicht bergab, aber das Blut ist schon abgenommen für die Kontrolle der Werte. Die nächste Hormonerhöhung steht vor der Tür. Meine Schilddrüse ist auch schon um einiges kleiner als eine normale.
Tja, so ist das mit Hashimoto, immer wieder hat man Schübe. Aber ich lerne damit umzugehen, mich nicht so vehement dagegen zu wehren. Nicht immer einfach, aber ich gebe mein Bestes. Ich habe Hashimoto und muss lernen damit zu leben, schließlich begleitet mich Hashi jetzt für den Rest meines Lebens...